Rechtzeitig zu Beginn der letzten Hannover Messe wurde vom Arbeitskreis Industrie 4.0 der Abschlussbericht “Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0” vorgelegt. Dieser gibt die Richtung und Empfehlungen für die “4. industrielle Revolution (Industrie 4.0)” vor.

Die wichtigsten dort beschriebenen Eckpunkte sind:

  • Internet der Dinge/Cyber-Physical Systems (CPS) in der industriellen Produktion  – Vernetzung von Produktionssystemen und Produktionsgütern um Abläufe zu automatisieren, autarker durchzuführen und individuellere Produktion als Teil einer Serienfertigung möglich zu machen.
  • Smart Factory – Jedes Produkt darin kennt seine Historie, den aktuellen Zustand und möglicherweise mehrere Alternativen zum Zielzustand
  • Digitale Durchgängigkeit des Systems Engineering über die gesamte Wertschöpfungskette und den gesamten Produktlebenszyklus – Keiner Medienbrüche der Daten von der Bereitstellung der Rohmaterialien bis zur Auslieferung des Produkts.
  • Übergreifende Vernetzung und Integration der Informations- und Produktionssysteme.

Mit Hilfe des Ansatzes der modellbasierten Systementwicklung sind viele der genannten Szenarien bereits heute in großen Teilen in der Praxis umsetzbar. Die Nutzung der international standardisierten Modellierungssprache SysML (Systems Modeling Language) ermöglicht dabei die durchgängige Spezifikation und Beschreibung von technischen Systemen und Gütern bestehend aus Hardware und Softwareanteilen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Unterstützt werden die Spezifikation von Anforderungen, Architektur und Verhalten von Systemen oder Komponenten.

Die Anwendung von SysML mit Modellierungswerkzeugen wie z.B. Sparx Systems Enterprise Architect ermöglicht zudem eine zentrale und vernetzte Datenablage aller Produktions- und Entwicklungsmodelle in einer Datenbank. Aus dieser können sich dann alle am Entwicklungs- oder Produktionsprozess beteiligten Personen, als auch IT- und CPS-Systeme die notwendigen Informationen holen.

Weiterhin lässt sich SysML mit anderen, bereits heute definierten Standards kombinieren und geeignet im Modellierungswerkzeug im Hinblick auf Industrie 4.0 nutzen. Zu nennen sind hier beispielsweise:

  • ReqIF (Requirements Interchange Format) – Dieses XML-basierte Datenformat erlaubt den Austausch von Anforderungs-, aber auch beliebigen anderen Entwicklungsdaten über Werkzeuggrenzen.
  • DDS (Data Distribution Service) – Dieser OMG Standard ermöglicht die Kopplung verschiedenster Dienste, Daten und Anwendungen über Netzwerk- und Technologiegrenzen hinweg.
  • Variantenmanagement und Featuremodelle – Diese ermöglichen die Definition von Produktmerkmalen in maschinenlesbarer Form. So lassen sich sehr einfach individuelle Kundenwünsche erfassen und dann von einer Smart Factory abarbeiten. 

LieberLieber Software bietet bereits heute Produkte, Dienstleistungen und Trainings rund um modellbasiertes Systems Engineering mit SysML, Modellsimulation, Datenintegration mit ReqIF, DDS, sowie zum Thema Variantenmanagement an.

Gerne beraten und begleiten wir Sie auch auf ihrem Weg ins Zeitalter der Industrie 4.0 und zeigen Ihnen Wege auf, um effektiv und schnell ihr Ziel zu erreichen.

Kontaktieren Sie uns unter sales(a)lieberlieber.com.

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